"Ich aber werde dunkel sein..." Leben und Werk des Jakob Michael Reinhold Lenz (1751-1792)

Von Travemünde kommend, traf Jakob Lenz gemeinsam mit dem Bruder Karl am 23. Juli 1779 in Riga ein. Karl Lenz mußte in Jena sein Jurastudium abbrechen, um den kranken Bruder zu begleiten. Nach reichlich zehn Jahren betrat der verlorene Sohn, der zum namhaften Schriftsteller geworden war, das väterliche Haus wieder.

Im Juli 1779 erfuhr Christian David Lenz von seiner Ernennung zum Generalsuperintendenten Livlands. Der achtundzwanzigjährige Lenz, mittellos, ohne Berufsabschluß und Anstellung, mußte dem Vater (welcher am Beginn einer beachtlichen Karriere als Prediger und theologischer Schriftsteller stand) wie ein Versager vorkommen.

Der väterliche Plan, Lenz zum Rektor der Rigaer Domschule zu machen, wird ganz nachdrücklich durch Johann Friedrich Hartknoch (1740-1789), den Verleger Herders, Kants u.a., unterstützt. Auch dieser Versuch scheitert jedoch, zumal Herder, der frühere väterliche Freund, von Lenzens schwerer Erkrankung erfahren hatte und eine Befürwortung lapidar ausschlug: "Mit Lenz ist nichts. Er taugt nicht zur Stelle, so lieb' ich ihn habe."

Durch Lenzens Plan, nach Petersburg zu gehen, zerschlugen sich angedachte Projekte mit dem Rigaer Verleger Hartknoch.
  Riga, Kupferstich von G.G. Lange
Riga. Kupferstich von G.G. Lange


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